Noto

Noto, 20 km von Marzamemi, ist definitiv die Hauptstadt des Barocks und Weltkulturerbe der UNESCO.

Die ursprüngliche Siedlung, Noto Antica, befindet sich 8 km von der heutigen Stadt entfernt. Hier finden sich die ersten Siedlungsspuren aus der frühen Bronzezeit. In der Römerzeit wurde Noto, nun Neaton genannt, ein Verbündeter der Römer und seinen Bürgern wurde sogar ein eigener Senat gewährt.

Während der byzantinischen Herrschaft wurde die Stadt bereichert durch Bauwerke wie: die Basilika von Eloro und die Trigona „Cittadella dei Maccari“, das Oratorium von Falconara, die Krypta von S. Lorenzo Vecchio, das Kloster von S. Marco und das Dorf Arco.

Unter der arabischen Herrschaft nahm die Stadt ihren aktuellen Namen Noto an.

In der Folge wurde Noto erst unter normannischer Herrschaft und dann unter der Herrschaft der Aragonesen eine Stadt, die reich an Bauwerken von historisch-religiösen Interesse ist. Aus dieser Zeit stammen das Castello Reale und das Zisterzienserkloster Santa Maria dell‘Arco.

1693 wurde Noto durch ein schweres Erdbeben zerstört, das den ganzen Südosten Siziliens traf. Anschließend wurde es in dem charakteristischen Barockstil des Val di Noto wiederaufgebaut.

Die heutige Stadt ist das Resultat zahlreicher Architekten (Rosario Gagliardi, Paolo Labisi, Vincenzo Sinatra, Antonio Mazza), Steinmetzen und Bildhauern, die während des gesamten 18. Jahrhunderts ein außergewöhnliches urbanes Ambiente verwirklichten.

Bei einem Spaziergang durch die Gassen der Stadt kann man effektvolle Plätze und imposante Freitreppen sehen, die Terrassen und Höhen verbinden. Für den Bau wurde der weiche örtliche Stein mit einer Farbe zwischen golden und rosa genutzt. Im Unterschied zum üblichen Barock in den Provinzen Süditaliens setzten die Architekten, die in Noto arbeiteten, nicht komplett auf ornamentale Motive, sondern suchten ein Gleichgewicht mit der bestehenden Architektur. In der Tat zeigen sich die barocken Elemente mit den verschiedenen Stilen des städtischen Umfeldes verbunden und verwirklichen so die „perfekte Barockstadt“.

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